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Dichte als (soziologischer) Forschungsgegenstand: ein Büchlein als Trouvaille

Kürzlich fand ich im Zuge einer Recherche eine Publikation mit dem Titel «#Dichte und Mischung der Bevölkerung». Sie erschien 1975. Der Autor Peter Atteslander war ein Schweizer Soziologieprofessor, der ab 1972 in Deutschland tätig war. Ausgangspunkt für ihn war ein Auftrag des damaligen Instituts für Orts-, Regional- und Landesplanung an der ETH Zürich (ORL-Institut). Letzteres existierte von 1961 bis 2002. Die Lektüre lohnt sich. Mit der Wahl dieses Forschungsgegenstandes bewies Atteslander ein feines Gespür für gesellschaftlich relevante Themen.


Jahrzehnte bevor sie unter der Rubrik «S» (Soziales) in #ESG-Rating trivialisiert und dort schematisch «verwurstet» werden. Der #Immobiliensektor macht hier keine Ausnahme.

Ob letztere einer sauberen wissenschaftlichen Evaluation standhielten, erscheint mir zu gegebener Zeit eher zweifelhaft zu sein. Denn insbesondere, aber nicht nur die raumbezogene theoretische wie empirische ökonomische Forschung fristet in der Schweiz nach wie vor – heute fast noch mehr als früher – ein Mauerblümchendasein.


Zuerst sollten belastbare Theorien entwickelt oder zumindest zur Kenntnis genommen werden und erst dann Massnahmen und Empfehlungen abgeleitet werden. Nicht umgekehrt. Ratings basieren immer auf vereinfachenden Modellen der Wirklichkeit. Das liegt in der Natur der Sache. Doch dabei mag folgende Devise als Leitlinie hilfreich sein. Sie stammt von #Steve Jobs: «So kompliziert wie nötig, so einfach wie möglich».


Quellen:


Buchtipp:

Städtische Dichte, Herausgegeben von Vittorio Magnago Lampugnani et al, Verlag neue Zürcher Zeitung, Zürich 2007.


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