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«Bauland Schweiz» – ein vernachlässigter volkswirtschaftlicher Kapitalfaktor


Der Boden – Schicksalsfrage unserer Zeit


Der Bodenmarkt für Bauland ist in den 1960er-Jahren ausser Rand und Band. Die Preise für Bauland explodieren hierzulande flächendeckend. Innerhalb von nur einer Dekade verzehnfachen sie sich. Man spricht zudem über eine Schweiz mit 10 Millionen Einwohnern. Als Ultima Ratio diskutieren Experten in raumplanerischen Fragen gar staatliche Eingriffe in die Familienplanung à la China (vgl. dazu die Publikaktion aus dem Jahre 1961 im Titel des Blogs). Es herrscht eine Zeit mit überbordendem Wachstum an allen Ecken und Enden in der Volkswirtschaft «Schweiz AG».


Besondere Sorgen macht man sich zu dieser Zeit über den grassierenden Verlust von landwirtschaftlich genutztem Kulturland. Zudem häufen sich in Bundesbern die Vorstösse zu bodenrechtlichen Themen. Bereits Mitte der 1950er-Jahren fordert der Zürcher SP-Nationalrat Paul Steinmann die Einführung einer Statistik zum Grundstücksverkehr: Anzahl Handänderungen von Grundstücken oder auch Preispreisentwicklungen von Grundstücken. Spätere Vorstösse auf nationaler Ebene versandeten in den 1990er-Jahren. Im Rückblick darf man diesbezüglich ohne Übertreibung von einem strategischen Versäumnis sprechen. Denn Fakt ist, dass wir auf nationaler Ebene im Thema Bauland und vor allem Baulandmarkt weiterhin im Blindflug unterwegs sind.


Nischenbeitrag zu einem Megathema


Einmal pro Jahr halte ich an der ETH in Zürich eine Gastvorlesung zum hiesigen Bodenmarkt. Letzte Woche war es wieder so weit. Nachfolgend findest Du – sofern interessiert – einige meiner Folien zum einschlägigen Stoff. Zum Schluss noch zwei Beobachtungen: Neben dem Fehlen an belastbarem Datenmaterial wiegt die weitgehende Lücke in der theoretischen, wirtschaftswissenschaftlichen Fundierung, Erforschung und Begleitung des eidgenössischen Baulandmarktes, bzw. der einzelnen Teilmärkte besonders schwer. Denn jede menschliche Aktivität und Präsenz benötigt in letzter Konsequenz immer Bauland. Daran ändert auch die vielbeschworene Digitalisierung nichts Nennenswertes.


Auszug aus einer Vorlesung von Urs Hausmann:


Statistisches Futter:


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